Verfehlte EZB-Zinspolitik bringt Lebensversicherer in Bedrängnis
Neben dem immensen volkswirtschaftlichen Schaden für Sparer und Margen der Banken könnte sich die Niedrigzinspolitik der EZB auch zu einem immensen Risiko für Lebensversicherer entwickeln. Davor warnt der IWF. Leidtragender wäre wiederum der "kleine Mann".
Die Lebensversicherung ist in Deutschland die wichtigste Form der privaten Altersvorsorge. Daher könnten Null- oder sogar negative Zinsen zu einer gigantischen Vernichtung von Volksvermögen führen, denn es existieren rund 95 Millionen Lebensversicherungsverträge in Deutschland (davon sollen ca. 80 Millionen der Altersvorsorge dienen) mit einem angesammelten Kapital von über 850 Milliarden Guthaben. Über 90 Prozent der Policen mit Sparteil beinhalten ein Garantieprodukt, wo die Versicherung dem Kunden einen Mindestzins garantiert. Dieser Mindestzins ist mit negativen Zinsen nicht zu garantieren, was die Versicherungen in den Konkurs führt, womit rund 850 Milliarden Guthaben im Nichts verwinden. Ein Sicherungsfonds wird nie in der Lage sein, nahezu alle Lebensversicherungsunternehmen vor einem Konkurs zu bewahren, dazu sind die Summen zu gigantisch.
Die Versicherungskonzerne zahlen dennoch Dividenden, als gäbe es all die Warnhinweise nicht. Allein die Allianz zahlt für 2015 3,3 Milliarden aus, die Dividende pro Aktie wurde von 6,85 auf 7,30 EUR angehoben! Als "systemrelevante" Unternehmen werden sie ja im Notfall wieder vom Staat mit dem Geld des kleinen Mannes gerettet.
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