Ohne jegliche demokratische Beteiligung handeln derzeit die EU-Kommission und die US-Regierung die Bedingungen für das Transatlantisches Freihandelsabkommen aus.Weder die nationalen Parlamente der EU-Mitgliedsstatten noch das EU-Parlament selber erhalten dabei Einblick in die Verhandlungsunterlagen. Die Industrie dagegen hat über ihre Lobbyverbände sehr wohl Einfluß auf die Verhandlungen, wie ein Beitrag der ARD (Ausstrahlung am 04. August 2014) beweist.

Für die Bürger der EU bringt dieses Abkommen vermutlich nur Nachteile, da es fast alle bestehenden Standards unterläuft bzw. abschwächt:

  • Lebensmittelgesetze und Gesundheitsstandards
    In der EU müssen genveränderte Lebensmittel gekennzeichnet sein bzw. sind verboten, in den USA nicht
  • Umweltstandards
    In den USA ist z.B. Fracking erlaubt, in der EU nicht
  • Finanzsektor
    Ein Bestandteil von TTIP ist die Rücknahme von Kontrollen und einschränkenden Regeln für den Finanzsektor.
  • Arbeitsplätze
    Eine Studie der EU-Kommission errechnet eine Steigerung um 0,05%, also ein vernachlässigbarer Wert

Da auf EU-Ebene keine Volksabstimmungen vorgesehen sind wird ab September 2014 die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop-TTIP" ähnlich der erfolgreichen EBI "right2water" den Widerstand gegen die bürgerferne und undemokratische Handelspolitik der EU in ganz Europa verankern.